Ulrich Kaifers intime Kenntnis der "künstlichen" Messewelt lädt uns zu einer pointierten Sicht auf und durch den Schein heutiger Ausstellungskultur. Seine Examensarbeit der Visuellen Kommunikation zeigt so "Anteile einer visuellen, sinnlichen Kultur, die jedem tiefergehenden Sinn beraubt zu sein scheint."
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Den Ausgangspunkt der Arbeit bildete meine Tätigkeit
als Fotograf auf verschiedensten Messen in Deutschland.
Dabei erwarteten die Auftraggeber von mir architektonische
Dokumentationen der meist aufwendigen und teuren Stände.
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Mit meiner Abschlußarbeit wollte ich im Gegensatz
dazu jedoch den "surrealen" Charakter dieser
temporären Verkaufsausstellung zum Thema machen.
Jede Firma ist auf einer Messe bemüht, durch eine
besondere Gestaltung ihres Standes die Aufmerksamkeit
der Messekunden auf sich zu lenken. Vor allem durch
die oft große Anzahl an Konkurrenzfirmen fühlen
sich die Standplaner zu spektakulären und bunt-schillernden
Präsentationen verpflichtet. Die Szenerie einer
Messe erinnert dadurch jedoch meist eher an eine jähmarktähnliche
Veranstaltung. Der Mensch, der eigentlich im Zentrum
dieser Inszenierung stehen sollte, verliert immer mehr
an Bedeutung. Besonders bei Messen wie z. B. der Computermesse
CeBit in Hannover, wo es nicht mehr um die Ausstellung
fassbarer Produkte geht, wird der oberflächliche
Schein zum Hauptbestandteil der Ausstellung. Die eigenartigen
"künstlichen Räume" die dabei entstehen,
zeigen Anteile einer visuellen, sinnlichen Kultur,
die jedem tiefergehenden Sinn beraubt zu sein scheint.
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Die Abschlußarbeit besteht aus 16 Großdias im Format 48x60 cm. Teile dieser Arbeit werden zur CeBit Home im Pressezentrum der Hannovermesse im August nochmals zu sehen sein. | ||||
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