- z.B. Leichtes -
Regal Bild2 Detail Regal Bild1 Ottmar Körzell hat sich in seiner Diplomarbeit in Produkt-Design der Leichtigkeit als Anlaß und Orientierung beim Entwerfen von Wohnobjekten angenommen. " 'Leichtigkeit' kann sowohl das Gewicht der Dinge, wie auch den einfachen und selbstverständlichen Umgang mit ihnen meinen."

So entstand u.a. ein Regal ohne festen Boden unter den Füßen und ein Schrank der bewegt werden möchte.

Schrank Bild1 leer
Ein Regal ohne festen Boden unter den Füßen

Es verzichtet auf massive Seitenteile und findet seinen Halt an hängenden, transparenten Textilbahnen, die mit Hilfe eines Gitterträgers an der Decke befestigt werden. Die Regalböden aus dünnen, abgekanteten Edelstahlblechen lassen sich mit Hilfe zweier Kappen problemlos am Textil Anbinden und gewährleisten eine flexible und schnelle Montage ohne Werkzeug oder umständliches Auffädeln. Die Böden sind reine Stanz- und Abkantteile und lassen sich ohne Schwierigkeiten industriell fertigen, während Gitterträger und Textilbahnen als Meterware ebenso kostengünstig herzustellen sind.

Leichtigkeit als Anlaß und Orientierung beim Entwerfen von Wohnobjekten

Das "Leichte" hat Hochkonjunktur, hat sich zum Modethema gemausert. In der Werbung ist es unter dem Stichwort "light" in aller Munde, vom Diät-Getränk bis zum leichten Schoko-Riegel, vom leichten Glimmstengel bis zum alkoholfreien Bier. Dynamik, Beweglichkeit, Gesundheit und Jugend sind dabei die Reizwörter.

Wie man diese Entwicklung auch immer bewerten mag, die Instrumentalisierung solcher Begriffe in der Werbung deutet durchaus auf ein ernstzunehmendes Bedürfnis nach "Leichtem" und "Einfachem" hin.

Bei intensiverer Auseinandersetzung mit aktuellen Wohnproblemen unter den Bedingungen unserer modernen Gesellschaft, die sich durch immer rasanteren Wechsel unserer Lebensbedingungen auszeichnet, bietet der Begriff "Leichtigkeit" eine Reihe sinnvoller Ansätze dieser Entwicklung zu begegnen.

Dabei sind Überlegungen die den Transport von Möbeln beim Umzug betreffen genauso von Bedeutung, wie Fragen nach ihrer Anpassungsfähigkeit und Flexibilität. "Leichtigkeit" kann sowohl das Gewicht der Dinge, wie auch den einfachen und selbstverständlichen Umgang mit ihnen meinen. Angesichts wachsender ökologischer Probleme stellt sich zudem in verschärftem Maße die Frage nach den Bedingungen ihres Entstehens, und was aus ihnen wird, wenn sie ausgedient haben.

Schrank Bild3 geteilt
Schrank Bild2 gefuellt Ein Schrank der bewegt werden möchte

Er besteht aus vier Einzelelementen, die sich unabhängig voneinander bewegen lassen und sich gegenseitig verschließen. Jeweils vier Lenkrollen gewährleisten uneingeschränkte Mobilität. Je nach Raumangebot und Unterbringungsbedarf lassen sich verschieden große Elemente beliebig kombinieren. So kann er mal als Kubus frei im Raum stehen, oder er findet seinen Platz paarweise vor einer Wand. Vielleicht dient er in geöffnetem Zustand als Paravent oder man läßt ihn verschämt in der Ecke stehen. Die schützende textile Bespannung läßt sich ohne Mühe zum Waschen abnehmen und bietet genügend Spielraum für eine individuelle Farbgestaltung.

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