Ausgehend von der Idee des Forums kam Nina Schmalz bei ihrer Diplomarbeit in Produkt-Design zu der Gestaltung einer temporären Freilichtbühne. Der Vorschlag sieht vor, durch das zeitweilige Aufstellen dieser verschieden nutzbaren Lösung öffentliche Plätze zu einem Ort des Treffens, des Austausches aber auch der kulturellen Darbietungen zu machen. |
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Als Ergebnis meiner Suche nach einer temporären
Einrichtung in der Stadt, die unterschiedlichsten kulturellen
Veranstaltungen und spontaneren Aktionen während
der Sommermonate einen Rahmen bietet, ist die Freilichtbühne
eine eigenständige Topographie, die einen Ort
in urbaner Umgebung neu definiert. Das Bühnenkonzept für ca.450 Zuschauer stellt sich als systematisch konstruierte, geschlossene Gesamtstruktur dar, die gerade durch ihre strenge Anordnung flexibel und vielfältig bespielbar ist. Die von Vierpunktstützen aufgeständerten Wabenträger - durch Auskreuzungen versteift - werden vor Ort mit den Stufenelementen bestückt und durch diese noch zusätzlich stabilisiert. Sowohl die Mittelbühne als auch die Stufen können als Spielort genutzt werden, wobei die kleine Tribüne zu einer Ebene abgesenkt werden kann, um somit den Ausmaßen einer klassischen Raumbühne gerecht zu werden. |
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Drei um ihre Achse drehbare, mit Edelstahlgewebe bespannten
Stellwände, die auf den beiden Seiten der Mittelbühne
angebracht sind, sorgen für einen konzentrierten
Ablauf während einer Vorstellung; gleichzeitig
sind sie auch als Gassen für den Auftritt und
Abgang der Künstler einzusetzen. Die dreiteilige textile Überdachung wird über Rollen entlang dem Unterzug des Trägerbogens geführt; so ist sie nicht nur Regen- und Sonnenschutz, sondern auch flexibles Bühnenelement. Der Bogen, der auch die Bühnenbeleuchtung aufnimmt, durchbricht als eigenständiges Element die stringente orthogonale Ausrichtung der Bühne, und dient zudem als weithin sichtbares Zeichen. |
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Über den gelenkig mit den Trägern verbundenen
Steg verläßt der Besucher vor einer Aufführung
seine private Welt und taucht in die der Bühne
ein. Auch wenn keine Vorstellungen stattfinden, entzieht sich die Bühne nicht als heiliger Ort der Öffentlichkeit; die Grenze zwischen Bühne und öffentlichem Raum ist von Zeit zu Zeit aufgehoben.
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