Wannenbäder
Das Thema
Stefan Veits Diplomarbeit in Produkt-Design allein erzeugt schon Bilder. Szenen vom Baden und von Badenden leiteten ihn zu dem Vorschlag das überkommene öffentliche Wannenbad mit neuem Ziel und Gewand wieder erstehen zu lassen.
Badetag

Badetag ist eine Vision zu einem neuen öffentlichen Bad. Ausgehend vom öffentlichen Wannenbad als Reinigungsbad wurde dieser neue Badetypus anhand von Bildern entworfen und ausgearbeitet. Diese Bilder erzählen Geschichten vom Baden anhand von drei Szenarien.
Über Handskizze, Modell und mock-up entwickelt, wurden diese Szenarien als 3-D Modellings auf Macintosh konstruiert und gerendert.

Badetag zeigt ein neues öffentliches Bad: Ein Bad zur Ruhe, zur Muße, zum Entspannen und Träumen, aber auch um sich zum Bad zu treffen, zum Gespräch, zum plaudern.
Dieses Baden gibt es in unseren Regionen kaum.
Weder die leistungssportorientierten Hallenschwimmbäder, noch die kulissenhaft gestalteten, mit Freizeitangeboten überladenen und meist lauten Erlebnisbäder, noch die gesundheits- und fitnessbetonten Saunen können dies erfüllen.
Der Entwurf für dieses Bad knüpft einerseits an das alte Wannenbad an: Ein öffentliches Reinigungsbad aus der Zeit, als man noch kein eigenes Bad zu Hause hatte.
Andererseits bezieht er Aspekte des Badens aus anderen Kulturen mit ein:
Die gesellige, sinnenfreudige Badestube des Mittelalters, wo auch Feste und Hochzeiten gefeiert wurden.
Das japanische Bad, zu dem sich Bekannte, Verwandte und Nachbarn nicht in erster Linie des Badens wegen, sondern vielmehr zum Austausch von Neuigkeiten und Ihrer sozialen Kontakte wegen treffen.
Das islamische Hammam. Ort der Muße, der Ruhe, der langen Gespräche und Geschichten.
Mittelpunkt beim Baden bleibt die Wanne. Das vertraute Gefäß, in das man sich begibt, um vom Wasser getragen zu schweben. Der "persönliche Sessel", welcher einem Geborgenheit und Erhabenheit zugleich gibt. Mit all dem steht die Wanne für ein einfaches und direktes Badevergnügen.
In dem vorgestellten Bad gibt es neben einem Dampfbad
drei Wannenbadbereiche:

- Der Concon:
Der ruhige Ort mit Ausblick für das Bad allein
oder auch zu zweit.
- Der Dachgarten:
Für die Verabredung zum Bad. In einem Rondell stehen jeweils zwei Wannen sich gegenüber in denen man Platz nimmt um sich zu unterhalten, Tee zu trinken und auch Schach zu spielen.
- Der Ausguck:
Man geht allein zum Baden, möchte aber gerne in Gesellschaft sein. Ein Small-Talk mit dem Nachbarn, ein Buch lesen oder um als Wannenkapitän in dei Ferne zu blicken.

Zum Badeablauf:

Nach dem Umkleiden gibt es die Möglichkeit zu duschen; im gesamten anschließenden Badebereich bewegt man sich nackt oder mit einem Bademantel bekleidet.
Außerdem gibt es eine Theke, an der man Getränke und Badezusätze bekommt.

Direkte Einblicke von draußen in das Bad sind nicht möglich.

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