(Die Kunst und Berti kommen aufeinander zu)
- Kunst-
- Hello Hecker!
- Berti-
- Hello Kunst!
- Kunst-
- Wie geht's?
- Berti-
- Nicht besonders gut. Ich denke über meine
Ausstellung nach.
- Kunst-
- Mir hat sie sehr gut gefallen. Wie beurteilst
du sie?
- Berti-
- Ich weiß nicht. Ich habe alles gegeben,
aber das Ganze ist ohne Echo geblieben.
- Kunst-
- Hauptsache, du hast sie gemacht.
- Berti-
- Meinst du? Ich bin darüber sehr verzweifelt,
als wenn ich umsonst gearbeitet hätte. Ich fühle
mich überflüssig. Ich zerbreche mir den Kopf,
warum ich mich überhaupt mit dir beschäftigen
muß.
- Kunst-
- Das mußt du wissen.
- Berti-
- Ich habe das Gefühl, daß ich mein
Leben auf eine Lüge gebaut habe.
- Kunst-
- Wer hat dich belogen?
- Berti-
- Das Leben. Es hat mich glauben gemacht, daß
du die wichtigste Sache bist, daß du für
alle interessant bist und daß die Menschen und
die Welt von dir besser werden. Und du wolltest mir
einflößen, daß es die schönste
Sache sei, Künstler zu sein, weil die Künstler
von allen geliebt und geachtet werden, weil ihnen das
Privileg des Schaffens zusteht womit man anderen etwas
geben kann, indem man zugleich sich selbst ausdrückt
und bereichert.
- Kunst-
- Wieso, stimmt das nicht?
- Berti-
- Nein. Die Welt wird vom Egoismus, von der Gewalt
und von der Angst immer besser. Du bist eine fette
alte Hure und in Wirklichkeit kümmert sich niemand
um dich. Und das Schaffen ist eine selbstzerstörerische
schmerzvolle Onanie. Und der Künstler ist ein
armer Tropf.
- Kunst-
- Nun ja, du hast die Lage ziemlich finster dargestellt.
Dein Problem ist, daß man dich nicht genügend
schätzt. Du solltest dir eventuell ein Bein amputieren
lassen. Dann könntest du noch getrost malen, aber
man wird dich bemitleiden und du wirst Aufträge
bekommen. Du würdest sofort alles mit anderen
Augen sehen.
- Berti-
- Ich wäre nicht mehr in der Lage, das zu
tun, ich habe meine Illusionen verloren.
- Kunst-
- Kopf hoch! Das Leiden macht edel!
- Berti-
- oh wie ich mich hasse! Warum habe ich mich von
dir anmachen lassen.
- Kunst-
- Wäre es für dich ein Erfolg, wenn ich
dir ein bißchen Geld geben würde?
- Berti-
- Ja.
- Kunst-
- Also gut. Ich hatte Angst, ich würde dich
damit eventuell erniedrigen.
- Berti-
- Eigentlich mache ich es ja auch nicht wegen des
Geldes.
- Kunst-
- Ich weiß. Bitte hier sind 1000...ech nein...500
Mark.
- Berti-
- Warum bist du so geizig, dir ist es doch egal,
wieviel du gibst, oder?
- Kunst-
- Na gut, bitte sehr, hier sind 1000.
(Franzi kommt)
- Franzi-
- Hello Kunst, hello Berti!
- Kunst-
- Hello Hecker!
- Berti-
- Hello Franzi!
- Franzi-
- He Kunst, du gibst dem Berti Geld?
- Kunst-
- Ich habe ihm welches gegeben. weil er sehr verzweifelt
war.
- Franzi-
- Gib mir auch welches! Ich habe eine Siebdruckserie
erdacht, sie ist einmalig. Sie wird dir sehr gut gefallen.
- Kunst-
- Mach sie doch, dann werden wir sehen, ob du was
bekommst.
- Franzi-
- Du könntest es mir schon jetzt geben. Sie
wird einschlagen, wie eine Bombe. Damit ist meine Karriere
gesichert.
- Berti-
- Für dich ist das das einzig Wichtige, nicht
wahr?
- Franzi-
- Ich bin der Meinung, daß das sehr wichtig
ist.
- Berti-
- Du bist ein scheiß Karrierist geworden.
- Franzi-
- Warum sollte es schlimm sein, daß ich
durch meine Tätigkeit etwas erreichen will?
- Berti-
- Weil du dich nicht mit dem Wesentlichen beschäftigst.
- Franzi-
- Was verstehst du unter dem Wesentlichen an der
Kunst? Daß sie schön, oder gut, oder menschlich
ist, oder was, verdammt noch mal?
- Berti-
- Auch diese Dinge, aber vor allem dasjenige, was
eine Sache zur Kunst macht und nicht zu einer Streichholzschachtel,
oder zu einem Tisch.
- Franzi-
- Aber was meinst du, womit ich mich beschäftige,
wenn nicht mit dem Wesen der Kunst, du Idiot? Ich muß
ja gerade das Allerwesentlichste der Kunst verstehen,
um dadurch erfolgreich und reich zu werden.
- Berti-
- Du hast dich sehr stark verändert. Früher
warst du viel sensibler und offener. Du warst voller
Träume und jetzt bist du schon so weit gekommen
daß du glaubst, das Wesen der Kunst sei das Geld.
- Franzi-
- Manchmal denkst du, wie eine Frau.
- Berti-
- Warum sagst du das jetzt?
- Franzi-
- Weil du nicht verstehst, was ich sage. Meine
Gedanken willst du nicht mit deinem Kopf, sondern mit
Gefühlen erfassen. In dir ruft die Kunst positive
Gefühle hervor, während dich das Geld und
die Karriere negativ berühren, und deshalb kannst
du diesen Gedanken nicht akzeptieren. Ich habe nicht
gesagt, daß das Wesen der Kunst das Geld sei,
sondern daß das Geld der qualitative Maßstab
des Wesenverständnisses ist.
- Berti-
- Also meinst du, daß der arme Künstler
ein schlechter Künstler sein muß?
- Franzi-
- Nicht ganz. Die Armut kann viele Gründe
haben.
- Berti-
- Ist also ein Künstler umso besser je mehr
Geld er hat?
- Franzi-
- Ja, wenn er von der Kunst reich geworden ist.
- Berti-
- Also sind die Kitsch-Produzenten die besten Künstler,
nicht wahr?
- Franzi-
- In gewissem Sinne, ja.
- Berti-
- Was soll das heißen- in gewissem Sinne?
- Franzi-
- In gewissem Sinne ist in gewissem Sinne. Laß
mich doch in Ruhe! Du hast meine Worte total verdreht.
(Hansi kommt)
- Hansi-
- Hello Freunde!
- Anderen-
- Hello Hansi!
- Berti-
- Wie geht's dir?
- Hansi-
- Danke. Ich bin noch ein bißchen verschlafen.
Ich bin gerade aufgestanden.
- Franzi-
- Ich verstehe nicht, wie man so viel schlafen
kam?
- Hansi-
- Warum, was sollte ich sonst tun?
- Franzi-
- Egal was, wozu du Lust hast.
- Hansi-
- Das habe ich den ganzen Tag über gemacht.
Heute früh wollte ich zu einem Freund von mir
hinüber, um mich ein bißchen zu unterhalten,
da fiel mir aber ein, daß er arbeitet. Dann dachte
ich darüber nach, wozu ich eigentlich Lust hätte.
Zum Lesen, oder zum Fernsehen hatte ich keine, und
deshalb ging ich zurück ins Bett. Und was habt
ihr heute gemacht?
- Berti-
- Wir haben diskutiert.
- Hansi-
- Über die Kunst?
- Berti-
- Ja, Ja.
- Hansi-
- Habe ich mir gleich gedacht.
- Kunst-
- Das interessiert dich nicht besonders, nicht
wahr?
- Hansi-
- Ja doch. Ich bin zwar kein Künstler, aber
ich habe dennoch Spaß dabei.
- Franzi-
- Wir haben uns darüber unterhalten, wie
ein guter Künstler ist.
- Hansi-
- Und wie ist er?
- Berti-
- Wir konnten uns nicht einig werden. Aber ich
meine, ein guter Künstler ist der, der sich freut,
daß er einer ist.
- Franzi-
- Das ist ziemlich allgemein. Kunst, welche von
uns magst du am besten?
- Kunst-
- Die Demütigen.
- Franzi-
- Hör doch auf mit dieser Predigt. Ich habe
keinen Schimmer von Demut in mir. Dafür kann ich
aber die Dinge besser zu Ende denken und ich habe mehr
Kraft sie zu verwirklichen, als andere. Aber du meinst,
daß ich dessen ungeachtet ein schlechter Künstler
bin. Was?
- Kunst-
- Darüber werde ich nicht diskutieren. Mir
ist es letzten Endes egal, was für ein Künstler
du bist.
- Hansi-
- Meiner Meinung nach ist der gute Künstler
still.
- Franzi-
- Und die Frauen? Was hältst du von den Frauen?
- Hansi-
- Die sind klasse.
- Franzi-
- Ich habe nicht dich gefragt, sondern die Kunst.
- Kunst-
- Ich bin auch der Meinung, daß sie klasse
sind.
- Franzi-
- Echt? Nenne mir dann drei gute Künstlerinnen!
- Kunst-
- Jane Fonda, Paloma Picasso, Maria Callas.
- Franzi-
- Der Vater von Paloma Picasso war Künstler.
- Kunst-
- Mutter Theresa, Jean d' Arc, Margaret Duras,
Gertrud Stein, Jackie Onassis, Madame Curie, Rosa Luxemburg,
Grace Kelly, Frau Einstein, Queen Elisabeth, soll ich
noch fortfahren?
- Franzi-
- Nicht einmal die Hälfte von diesen war
Künstler.
- Kunst-
- Na und? Was willst du daraus schließen?
- Franzi-
- Daß die Frauen mit wenigen Ausnahmen ihrer
Natur nach zum Schaffen unfähig sind. Weil sie
Gefühlswesen sind, weil ihre Abstraktionsfähigkeit
gering ist, und weil sie kein Durchhaltevermögen
haben.
- Kunst-
- Du hast unrecht. Die Frauen sind sehr gute Künstler.
Sie verwenden ganz andere Materien, Farben, und Formen,
als die Männer. Außerdem sind sie sensibler,
netter, offener und es ist angenehmer, mit ihnen zusammen
zu sein. Deshalb machen sie auch schneller Karriere.
Du könntest dich auch zu einer Frau umoperieren
lassen. Du würdest viel leichter vorankommen.
- Franzi-
- Bist du dir sicher?
- Kunst-
- Selbstverständlich.
- Franzi-
- Vielleicht werde ich es versuchen.
- Berti-
- Das ist doch Blödsinn.
- Franzi-
- Das ist eine verdammt gute Idee. Ich werde endlich
arrivieren.
- Berti-
- Vergiß das! Und du, Kunst, wie kannst du
so einen verantwortungslosen Rat geben? Weißt
du überhaupt, wie teuer und schmerzhaft diese
Operationen sind?
- Kunst-
- Aber es lohnt sich! Es ist ein Wunder, wozu die
plastische Chirurgie fähig ist.
- Berti-
- Warum machst du so viel Werbung für sie?
- Kunst-
- Weil der Mensch dadurch vollkommener wird.
- Berti-
- Denkst du daran, daß seine Nase kleiner,
und seine Ohren runder werden?
- Kunst-
- Nein, ich denke daran, daß er wertvoller
wird.
- Berti-
- Durch die Operation? Wie denn?
- Kunst-
- Wie die Orlan. Sie hat auf Grund von berühmten
Frauenbildnissen ihren Körper entworfen, und bis
zum Jahre 2000 wird sie demgemäß umoperiert
sein. Dann wird ihr von einer Werbeagentur ein neuer
Name verliehen, und von da an wird sie das neue Schönheitsideal
der Menscheit sein.
- Berti-
- Aber dadurch wird sie doch weder ein Schönheitsideal,
noch vollkommener, noch wertvoller sein. Sie wird bleiben,
was sie war, nur anders aussehen.
- Kunst-
- Sie wird viel mehr sein, als was sie war. Sie
wird zum Kunstwerk.
- Berti-
- Pfuj Kunst, du bist ein Ungeheuer! Reichen dir
die vielen Skulpturen und Gemälde nicht, jetzt
brauchst du sogar schon Menschen? Willst du alles auffressen?
- Kunst-
- Sie wird wunderschön sein, sie wird lächeln,
wie die Mona Lisa, ihre Schultern werden sein, wie
die der Venus des Botticelli. Der Künstler, der
aus seinem eigenen Körper ein Kunstwerk macht,
ist der demütigste.
- Franzi-
- Ich glaube, ich lasse mich doch nicht umoperieren.
Auf diese Demut bist du besessen, oder?
- Kunst-
- Wenn du so zur Sache stehst, wirst du nie im
Leben auf den Erfolgskurs gelangen.
- Berti-
- Das Schlimme ist, daß du dich mehr für
Kunstwerke, als für Künstler interessierst.
- Franzi-
- Noch schlimmer ist, daß sie auch für
jene nicht bezahlen will.
- Hansi-
- Das gefällt mir ausgezeichnet. Es ist witzig,
das diese Orlan sich so ernst nimmt.
- Kunst-
- Das Schlimme an euch ist, daß ihr überhaupt
kein Gefühl für wahre Größe habt.
Ihr seid egoistisch und kleinlich.
- Hansi-
- Ich mag die amerikanischen Schauspielerinnen,
die sich große Brüste anoperieren lassen.
- Berti-
- Was findest du gut daran? Das Ganze ist doch
Plaste.
- Hansi-
- Ich mag sie trotzdem. Da fällt mir ein,
daß heute Abend ein guter Film im Fernsehen läuft.
- Franzi-
- Was für ein Film?
- Hansi-
- Ein amerikanischer Krimi. Wir könnten drei
Flaschen Bier kaufen und uns den Film anschauen.
- Berti-
- Kunst, hast du nicht Lust zu uns zu kornman?
- Kunst-
- Danke für die Einladung, aber heute Abend
habe ich noch zu tun. Ich muß langsam los. Tschüß!
- Hansi, Berti-
- Tschüß!
- Franzi-
- Warte einen Augenblick! Könntest du mir
für die Siebdruckserie, du weißt doch, die
ich jetzt machen will, nicht ein bißchen Geld
geben?
- Kunst-
- Tut mir leid, ich habe keines mehr bei mir. Was
ich hatte, habe ich dem Berti gegeben. Also Tschüß.
- Anderen-
- Tschüß Kunst!
(Kunst geht hinaus)
- Hansi-
- Hat dir die Kunst wirklich Geld gegeben? Ich
hätte nicht gedacht, daß sie so cool ist.
- Franzi-
- Sie ist eigentlich in Ordnung, aber man darf
sie nur vorsichtig genießen.
- Hansi-
- Ihr seid in einem ziemlich komischen Verhältnis,
nicht wahr?
- Franzi-
- Ich finde das normal.
- Hansi-
- Aber wie ist das?
- Franzi-
- Das würdest du sowieso nicht verstehen.
Du bist kein Künstler.
- Hansi-
- Trotzdem könntest du es mir sagen.
- Franzi-
- Ich bin in die Kunst verliebt, ich arbeite für
sie und erwarte von ihr, daß sie mich glücklich
macht. Das habe ich bis jetzt von ihr mehr oder weniger
auch erhalten.
- Hansi-
- Und das soll nur ein Künstler verstehen können?
- Franzi-
- Das ist nicht so einfach. Wenn sie nämlich
meine Erwartungen nicht erfüllt und ich das Gefühl
habe, daß ich ihr viel mehr gebe, als ich von
ihr bekomme, dann hasse ich sie. Sie ist keine Arbeitsstelle,
wo man weiß, was von einem erwartet wird und
was man dafür bekommt, und es ist auch schwerer,
sie zu hassen, als einen Vorgesetzten.
- Hansi-
- Aha.
- Franzi-
- Ich bin seit sechs Jahren Student an einer Kunsthochschule
und werde jetzt in die Prüfung gehen. Bis jetzt
war ich geschützt und habe nun große Angst
vor der Zukunft. Ich habe die Kunst sehr lieb gewonnen
und wenn sie mich nach alldem nicht glücklich
macht, wird das eine sehr schlimme Enttäuschung
sein.
- Hansi-
- Ein bißchen Demut würde in der Tat
nicht schaden. Stehst du, Berti, auch so zur Kunst?
- Berti-
- Nein, ich suche das Glück in mir selbst.
Und von der Kunst erwarte ich weniger und strebe lieber
danach, mit ihr in Harmonie leben zu körnen. Aber
die Erfolgslosigkeit bringt mich auch zur Verzweiflung.
- Hansi-
- Und was macht ihr mit dem Geld, das euch die
Kunst gegeben hat?
- Berti-
- Wir kaufen Farben und Leinwand.
- Franzi-
- Gib es lieber mir! Mit so viel Geld könnte
ich die Siebdrucke anfertigen. Aus diesen könnte
man eine Menge Geld machen.
- Berti-
- Das ist schon lange nicht das erste Projekt,
von welchem du das behauptest.
- Franzi-
- Dieses ist viel besser, als die früheren.
- Berti-
- Trotzdem bekommst du es nicht. Ich brauche es selber.
- Franzi-
- Aber die ganze Wohnung ist voll mit deinen Farben.
Wozu brauchst du noch welche?
- Berti-
- Weil du die Tuben nie zumachst, und die Farben
austrocknen.
- Franzi-
- In letzter Zeit malst du doch gar nicht.
- Berti-
- Ich wollte morgen damit anfangen.
- Franzi-
- Das hast du jetzt erfunden! Du willst es mir
nicht geben, weil du neidisch bist auf mein Talent.
- Berti-
- Ich neidisch? Du tust mir eher leid.
- Franzi-
- Diese scheiß geizige Kunst, warum nur
kann sie nicht einmal mir genug Geld geben?
Ende.
Beilage.
Wie wird man ein reicher und berühmter Künstler?
1. Medienarbeit.
Wer berühmt ist, ist auch reich, oder wenn nicht,
so wird er es bald. Wir müssen erreichen, daß
sich die Medien ständig mit uns beschäftigen.
2. Die Persönlichkeit des Künstlers.
Wir müssen unsere Persönlichkeit interessant
machen. Die einfachste Möglichkeit ist, wenn man
einen berühmten oder sehr reichen Menschen heiratet.
Je öfter das gelingt, desto interessanter werden
wir. Diejenigen, die Kinder berühmter Menschen
sind, brauchen das Ganze natürlich nicht.
3. Themenwahl.
A. In unseren Werken sollten wir Themen bearbeiten,
die die meisten Menschen stark beschäftigen. Zum
Beispiel; Geld, Pop- und Filmstars, Sportler, usw.
B. Die oft in den Medien vorkommenden und deshalb allen
bekannten Dinge. Zum Beispiel: Werbefotos und Slogans,
Katastrophen, Unfälle, Kunstwerke: Mona Lisa,
Das letzte Abendmahl, der Eiffelturm, das Leichentuch
von Jesus, usw.
C. (Nur für diejenigen, die sich mit dem Erfolg
und dem Reichtum nicht zufriedengeben, sondern auch
noch beweisen wollen, daß sie die besten Künstler
sind.)
In diesem Falle muß das Kunstwerk meßbar
größer, kleiner, leichter usw. sein, als
alle anderen Kunstwerke. Zum Beispiel: Die größte
Hahnplastik, Das kleinste einen Teddy Bär darstellende
Gemälde, das erste mit Zahnpaste gemalte Bild,
usw.
4. Medium.
Es ist fast egal, welches, da aber der Preis der Kunstwerke
in den neunziger Jahren stark gefallen ist, lohnt es
sich - und erleichtert auch unsere Arbeit -, mit billigen
und schnell zu vervielfältigenden Verfahren, wie
Foto, Siebdruck usw. zu arbeiten.
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