Essen auf Rädern
Der Unterschied




Was unterscheidet es von anderen Mehrwegsystemen?
Es gibt die unterschiedlichsten Mehrwegsysteme für die mobile Verpflegung. Es gibt Varianten aus Melamin und Polystyrol, aus Edelstahl und aus Porzellan. Die dazugehörigen Thermoverpackungen sind aus Styropor, oder einem anderen Kunststoff und sind großzügig dimensioniert. Meist werden die Portionsschälchen in der Thermoverpackung versenkt und einzeln mit Kunststoffdeckeln verschlossen. Diese Deckel sind meist für ältere Menschen schwer zu öffnen. Wer sich nicht die Mühe macht, die Schälchen zum Essen aus der Verpackung zu heben, ißt aus einem äußerst behäbigen Tablett.
Ich habe mit meiner Lösung der Thermoverpackung die Schalen aus der Versenkung geholt. Nachdem man die Haube und den Isoriegel entfernt hat, bleibt nur noch das Tablett mit der Anmutung und Funktion eines Platztellers und die Schalen mit dem Essen. Man kann direkt aus ihnen essen. Das Geräusch beim Essen war mir sehr wichtig, oder besser der Klang, wenn das Besteck auf Porzellan trifft. Auch wenn das Melamingeschirr eine porzellanähnliche Anmutung hat, der Klang ist enttäuschend, außerdem ist es nur bedingt kratzfest. Auch die Edelstahlvarianten erinnern mich in ihrer Robustheit eher an Kantinenmassenabfertigung, als an Tischkultur. Da ich mit meinem Entwurf ein Stück Eßkultur in der mobilen Verpflegung zurückgewinnen wollte, blieb also nur Porzellan, mit seiner transluzenten Eleganz. Da es sehr hoch gebrannt wird -1300 Grad C - ist es trotz seiner Dünnwandigkeit sehr stabil, hart und elastisch. Schlüssig wäre es gewesen, auch noch ein Besteck zu entwickeln, das sich formal und räumlich in das Geschirr einfügt. Das war leider aus Zeitgründen nicht mehr möglich, aber es gibt auf dem Markt einige schöne Beispiele,die mit dem System harmonisieren - z. B. <<Avantgard>> von Berndorf, <<Anthuria>> von Wilkens oder <<Votum>> von Auerhahn.

back to the project page

homepage Ausgang 96 --- survey of the exhibitors --- exit Ausgang 96

visitors' book

responsible and © copyright: Projektgruppe "Ausgang 96"