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The Photo-installation, a final work of the fine arts student Sigrid Sandmann, refers to the proverbs of her childhood.
Memories, which can be recalled any time, but which need to be deciphered after repeating. On the one side, children have to learn to translate the morals, hidden in the wordly wisdoms, in their own pictorial language and on the other side, they have to understand the generalization behind them.
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"Lügen haben kurze Beine"
Fotoinstallation, 34 Leuchtkästen aus Holz, mit
Fotoemulsion beschichtete Glasscheiben, je 13 x 18
cm.
Jeder Leuchtkasten ist in 3er Sequenzen über einen
Zufallsgenerator geschaltet.
Eine beschriftete Glasscheibe und ein Spiegel (je 18O
x 25O cm).
Raumgröße ca. 60 qm.
Sigrid Sandmann hat in ihrer Abschlußarbeit, Erinnerungen
bearbeitet, die sich auf Sprüche aus ihren Kindertagen
beziehen.
Das Vergangene ist nichts, was wir hinter uns haben,
es bleibt abrufbar.
Wie formelhafte Instruktionen aus der damaligen Erwachsenenwelt
haben sich Sprichwörter in Kinderköpfe eingeschrieben,
gleichwenn deren Inhalte in der Verpackung pointierter
Metaphern nicht unbedingt direkt verständlich
sind.
Das Kind muß den Schritt ins Abstrakte gleich
im Doppelsprung gehen: einmal um die Bildsprache zu
übersetzen und andererseits das Sprichwort nicht
persönlich zu nehmen, sondern dessen Gebrauch
als Verallgemeinerung zu erkennen.
Hier setzt Sigrid Sandmann mit gefundenem Fotomaterial
an, alltägliche Familienfotos aus ihrer eigenen
Kindheit aber auch aus nicht bekannten Familienalben,
dessen Amateurcharakter offensichtlich ist und sein
soll - wie die Austauschbarkeit der in den verschiedensten
Situationen eingesetzten Sprichwörter.
Zur Ausstellung erschien ein Katalogbuch in einer Auflage
von 50 Stück, Vertrieb über die Künstlerin.
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